Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
Online Geld verdienen von Rolf Klöpping
Am Ende des Geldes zu viel Monat übrig? Angst vor der wirtschaftlichen Entwicklung zur Wirtschaft 4.0? Weil diese über Digitalisierung und Globalisierung zur unverschuldeten Arbeitslosigkeit der Mehrzahl der Menschen, vor allem in den heute „reichen“ Ländern führen wird? Angst davor, dass die Möglichkeit, selbst digitale Microjobs ohne zusätzliche Investitionen weltweit outsourcen zu könnendazu führt, dass der virtuelle Assistent aus Ländern mit niedrigen Lebenshaltungskosten dadurch zur unschlagbaren Konkurrenz wird? Zumal die Menschen in Asien ganz andere Arbeitszeiten als wir gewohnt sind. Angst vor dem Abrutschen in Hartz IV? Angst vor der Altersarmut? Angst vor einer Situation, die unsere Politiker (offiziell) noch nicht einmal erkannt haben – man erinnere sich daran, dass das Internet für Frau Merkel Neuland ist -, geschweige denn beherrschen können?
Meine Geschichte
Nun, mir ging es lange Zeit genauso. Es begann damit, dass ich mit dem Ziel studiert habe, Hochschul-Lehrer zu werden. (Daher kommt wohl auch meine Angewohnheit, zu lange Sätze zu bilden, für die ich mich hier schon einmal entschuldige). Dann kamen die Berufsverbote, die aber zunächst nur als zeitlich begrenzte Überreaktion des Staates auf die RAF eingeschätzt wurde, aber dann doch lange Zeit wirkten. Als letztes Bundesland setzte Bayern 1991 die Regelabfrage außer Kraft, nicht ohne sie durch eine sog. „Bedarfsanfrage“ beim Verfassungsschutz zu ersetzen.
Das ist mein Ding
Da auch ich häufig und heftig gegen den Vietnamkrieg und andere politische Fehlentwicklungen eingetreten war, bot auch ich nicht „die Gewähr dafür, jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes einzutreten; Beamte sind verpflichtet, sich aktiv innerhalb und außerhalb des Dienstes für die Erhaltung dieser Grundordnung einzusetzen.“ Schluss also mit der Hochschul-Laufbahn, bevor diese überhaupt begonnen hatte!
Die Alternativensuche
Welche Alternativen gab es? Da meine Studienfächer eigentlich nur eine Beschäftigung im Öffentlichen Dienst oder im Umfeld der Personen zuließ, die diesen Radikalenerlass verabschiedet hatten, musste ich nach völlig neuen Tätigkeitsfeldern suchen.
Nun gab es aber eine absolute Horror-Vorstellung für mich: Eine Tätigkeit auszuüben, die Kriegsverbrechen unterstützte, ohne es selber zu wissen. Das diese Befürchtung nicht abwegig war, zeigte das Beispiel eines großen deutschen Pharma-Unternehmens, dass in seinen Anzeigen – selbst in Stellenannoncen – mit dem Slogan „Für eine bessere Welt“ warb, tatsächlich aber wesentliche Bestandteile des Agent Orange lieferte, eines chemischen Kampfstoffes, der während des Vietnam-Krieges über Vietnam und angrenzende Länder, die gar nicht am Krieg beteiligt waren, von den Amerikanern versprüht wurde und heute noch für eine deutliche Erhöhung der Anzahl missgestaltet geborener Babys in Vietnam sorgt.
Blieb also nur eine selbständige Tätigkeit. Aber das war zu jener Zeit ohne Startkapital sehr schwer:
Wollte man mit irgendeiner Ware handeln, brauchte man ein Lager.
Wollte man Beratungen durchführen, brauchte man Büroräume und Personal, dass diese hütete, wenn man selber Außentermine hatte.
Für die Kundenwerbung konnte man eigentlich nur von Haustür zu Haustür laufen oder teure Werbung in den Druckmedien einkaufen. Na ja, es gab auch noch die Möglichkeit, die Briefkästen mit Flyern voll zu packen, aber auch das war wenig effektiv.
Das Internet bietet da heute sehr viel bessere Möglichkeiten
Ich habe mich dann als Selbständiger durchgeschlagen, auch einige Firmen geleitet, ohne jedoch den großen Durchbruch zu schaffen.
Ab 1986 zog dann auch der Computer in mein Büro ein und wenige Jahre später wurde dann auch das Internet zunehmend genutzt, allerdings mehr als Kundenmagnet für das Offline-Geschäft, nicht für den Start zusätzlicher Geschäftsfelder.
Die traurige Wahrheit
Nach dem Jahrtausend-Wechsel war ich dann u.a. als Präsident des GFCC (Global Friendship and Culture Center) tätig und in diesem Zusammenhang stellte sich die Frage nach „free internet money“, d.h. wir untersuchten Möglichkeiten, im Internet Geld zu verdienen, ohne vorher investieren zu müssen. Ein Schwerpunkt lag hier auf PPC-Tätigkeiten. Leider mussten wir aber feststellen, dass es hier keine wirklichen Verdienstmöglichkeiten gab: Entweder wurden die Klicks so schlecht bezahlt, dass es sich nicht wirklich lohnte oder die Auszahlungsschwelle war so hoch, dass sie praktisch nie erreicht wurde. Gab es tatsächlich mal eine Firma, die gut zahlte, war sie nach wenigen Auszahlungen infolge des Wettbewerb-Druckes wieder vom Markt verschwunden.
Als dann auch noch der amerikanische Geschäftsführer einer Firma, mit der wir verbunden waren, mit unserem Geld verschwunden war, hatte sich das Projekt zunächst einmal erledigt.
Nicht aufgeben – schon mal gehört 🙂
Ich habe dann eine andere Geschäftsidee verfolgt: Der Auftritt einiger amerikanischer Unternehmen, die den deutschen Markt erobern wollten, waren (wohl mit Hilfe automatischer Übersetzungssysteme) so erbärmlich schlecht übersetzt, dass man sofort wieder auf die englische Version umschaltete. Wenn dies schon bei nahe verwandten Sprachen passiert, wie würden dann wohl erst die Seiten deutscher Klein- und Mittelunternehmen aussehen, die in Asien Fuß fassen wollen? Angesichts der kurzen Aufmerksamkeitsspanne im Internet sollten Webseiten wohl besser in der jeweiligen Landessprache verfasst sein.
Also noch einmal studieren: Webdesign und Export-Management. Leider machte die Bundesregierung ihre unsinnigen Sanktionen gegen Russland publik und Steinmeier (damals noch Außenminister) drohte selbst Thailand wegen des Militärputsches mit Sanktionen. Dadurch wurde natürlich jeder Klein- und Mittelunternehmer hinsichtlich eines Engagements außerhalb der „westlichen“ Welt sehr verunsichert. Die großen Konzerne hingegen investierten unbeeindruckt weiter wie z.B. VW in Thailand, das dadurch über die ASEAN+3 die hohen Einfuhrzölle auf Kraftfahrzeuge in China umgehen kann – aber das ist nicht meine Klientel.
Was lernen wir aus all dem über die Ansprüche, die man als „kleiner“ Mann an aussichtsreiche Geschäftsmöglichkeiten stellen muss ?
Ein Geschäft für jedermann
- ?darf keine Investitionen oder Startgebühren erfordern
- sollte ein schlüsselfertiges Geschäft sein, bei dem man nicht erst das Rad neu erfinden muss, sondern sofort durchstarten kann, ohne dafür Franchise-, Lizenz- oder Mietgebühren zahlen zu müssen
- sollte keinen Eigenumsatz, kein Starterpaket und keinen monatlichen Mindestumsatz erfordern, um ins Verdienen zu kommen
- sollte so weit wie möglich unabhängig von politischen Entscheidungen wie z.B, Handels-Sanktionen sein
- sollte in einem gigantischen Markt mit mehreren unabhängigen, aber möglichst verwandten Sektoren auszuüben sein
- sollte sich mit einem Produkt befassen, dass praktisch unendlich vorhanden ist oder unendlich produziert werden kann (in meiner Geschäftshistorie war ich auch einmal Verkaufsdirektor einer Vertriebsorganisation, die so gut war, dass der Produzent trotz Zukäufen auf dem Markt nicht in der Lage war, die verkaufte Menge zur Verfügung zu stellen)
- Die Tätigkeit sollte möglichst unabhängig von US-Firmen sein, da ich die Erfahrung machen musste, dass es faktisch unmöglich ist, im Konfliktfall berechtigte Ansprüche gegen US-Firmen durchzusetzen
- Die Tätigkeit sollte eine freie Zeiteinteilung ermöglichen, damit sie auch für noch auf einem anderen Feld hauptberuflich Tätige und Alleinerziehende möglich ist.
- Die Tätigkeit sollte ortsunabhängig auszuführen sein, damit man sein Leben an den Orten genießen kann, wo es einem gefällt und wo man gemocht wird. Ortsabhängigkeit ist auch wichtig, damit man dem infolge der sozialen Entwicklung in Europa zwangsläufig kommenden Bürgerkrieg oder Krieg rechtzeitig entfliehen kann.
Ich habe es mir zum Ziele gemacht, möglichst vielen Menschen zu zeigen, wie sie binnen 3 Jahren dem Hamsterrad entfliehen und ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Der Auto-Nischen-Marketer von Lars Pilawski ist mir hierbei ein sehr wertvolles Tool.
Rolf Kloepping