Arsch hoch beginnt im Kopf Teil 2
Untertitel: Wie die Kraft des Denkens unser Leben verändert
Ulrich G. Strunz hat das komplette Wissen über Gesundheit und Fitness seit seiner Kindheit im Kopf, da er der Sohn des sogenannten „Fitnesspapstes“ Ulrich Strunz ist. Allerdings hat er bisher nichts davon im Kopf umgesetzt. Er ist übergewichtig, unzufrieden, hat Asthma und raucht. Am mentalen Tiefpunkt in seinem Leben angekommen, trifft er eine weitreichende Entscheidung, sein Leben grundlegend zu ändern. Er bezeichnet diesen Tiefpunkt als Weckruf!
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Ziel
Wie bereits im Teil 1 meiner Analyse erklärt, war sein erklärtes Ziel, sein Verhalten zu verändern und dies durch Erlernen von Meditationstechniken konsequent umsetzbar zu machen. Dazu gehört auch, dass er sein Übergewicht abbauen möchte. Zusätzlich zu täglicher Bewegung (Joggen) möchte er auch seine Ernährung optimieren.
Plan
Er hat erkannt, dass das Gehirn optimale Nahrung benötigt, um effizient und konzentriert zu funktionieren. Gemäß seiner Selbsteinschätzung entscheidet er sich für die Radikalkur. Er nimmt für 9 Tage ausschließlich Proteinshakes zu sich und verliert auf diesem Wege täglich 400 Gramm Gewicht.
Anwendung Visualisierung
Aus seiner geübten Meditation verwendet er die Visualisierung, indem er sich das Ergebnis seines Abnehmens immer wieder bildlich vor Augen führt. Er stellt sich also immer wieder vor, wie er mit Normalgewicht aussieht. Dadurch fühlt sich sein Geist freudig, obwohl er häufig mit Hungerattacken zu kämpfen hat. Allerdings ist die gewählte Diät für den Darm nicht besonders gesund, denn der Darm benötigt Ballaststoffe. Nur dann können die „darmgesunden Bakterien“ im Darm erhalten werden und sich vermehren. Bei dauerhafter ausschließlicher Proteindiät würden die „guten Darmbakterien“ verhungern.
Ernährungsumstellung
Aus diesem Grund wechselt Ulrich G. Strunz nach seiner Start-Diät von 9 Tagen in eine geänderte Ernährung. Fortan ernährt er sich weiterhin ohne Kohlenhydrate, aber mit reichlich Obst, Gemüse, Nüssen und Samen. Er hat für sich herausgefunden, dass Kohlenhydrate den Kopf vernebeln, das Gehirn also keine Kohlenhydrate mag. Direkt als schädlich identifiziert er zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke sowie Glutamat.
Alltagsmeditation
Für sich hat er im Laufen dieser Umstellung herausgefunden, dass er durch tägliche Meditation besser an seinen Vorsätzen dranbleibt aber auch besser meditieren kann durch eine gesündere Ernährung, sprich bessere Nahrung für das Gehirn. Durch diese Wechselwirkung stellt er somit die konsequente Steigerung seiner Hirnleistung fest.
Kohlenhydrate sind Drogen
Bei seiner Recherche zur Ernährungsumstellung hat er auch herausgefunden, dass der Verzicht auf einfache Kohlenhydrate bei einigen Menschen direkt Entzugserscheinungen hervorrufen. Das bringt ihn dazu, den Vergleich mit Drogen anzubringen.
Aus wissenschaftlicher Sicht wird bei Einnahme von Kohlenhydraten das Gehirn mit Dopamin überflutet, was die identische Hirnreaktion wie bei Opioiden auslöst. Das Fatale daran ist, dass wir wie bei Drogen auch hier immer größere Mengen benötigen, um den gleichen Effekt zu bewirken. Und dies wird als SUCHT bezeichnet!
Den Unterschied kann man erkennen, indem man bei Lust auf Essen prüft, worauf man Lust hat. Wenn es sich um echten Hunger handelt, bekommt man Appetit auf Fleisch und Gemüse oder Salat. Bei Suchtgelüsten bekommt man Appetit auf Pasta, Pizza und Süßes. Die Kohlenhydrate lassen die Konzentration von Neurotransmittern und Hormonen ansteigen, wenn sie dauerhaft konsumiert werden. Dadurch erfährt man nach einer gewissen Zeit Stimmungsveränderungen in den negativen Bereich.
Ausdauersport und Meditation
Um der Lust an Kohlenhydraten zu entkommen, muss man den Effekt der Dopaminausschüttung durch vergleichbare Glückshormone ersetzen. Diesen Effekt erzielt man am besten durch Meditation und Ausdauersport. Nur ist diese Art der Glückshormone entschieden gesünder und hebt die Stimmungslage erheblich an. Meditation unterstützt somit erheblich die Entzugserscheinungen von Kohlenhydraten.
Zieleinlauf nach Diät und Umstellung
Nach der 9 Tage Diät mit den Proteinshakes hat Ulrich G. Strunz beschlossen, ausschließlich Low Carb zu essen. Er wählt ab sofort zwischen Fleisch, Fisch, Eiern, Salat, Gemüse und Obst. Damit er nicht in seine alten Gewohnheiten verfällt, leistet er sich keine Ausnahmen und Ausreden. Er möchte die Hirn-Gewohnheitsstrukturen durch seine neuen Gewohnheiten überschreiben.
Zwei Denk-Varianten des Gehirns
- Es gibt ein schnelles automatisiertes Denken
- Es gibt außerdem das langsame Denken mit Konzentration
Bei der Umprogrammierung des Gehirns auf neue Essgewohnheiten muss das neue Muster unzählige Male über das langsame Denken (2) bewusst aktiviert werden bevor es in den Automatismus des schnellen Denkens (1) übergeht. Um dieses Ziel zu erreichen, helfen einfache Mantras in der ersten Zeit beim Gehirntraining, um folgende Entscheidungshilfen zu liefern:
- Hunger von Lust unterscheiden
- Jetzt oder später essen
- Low Carb Mantra (keine Kohlenhydrate!)
- Längere Sitzmeditationen mit länger werdenden Zeitintervallen
Im Laufe seiner Veränderungen stellt Ulrich G. Strunz fest, dass er trotz Gewichtsabnahme und Meditation nicht glücklich ist und sucht weiter nach dem, was ihm dazu fehlt.
Auszeit nehmen
Um darüber nachzudenken, nimmt er sich ein paar Tage Auszeit, fährt weg und liest das Buch „Der 1 zu 1 Reiseführer – Das ultimative Abenteuer. Das Ende aller Probleme. Ein Weg ins Paradies.“ Von Björn Waker. Dabei kommt er zu der tiefgreifenden Erkenntnis, dass er sein Leben nicht mag!
Opferhaltung
Es fällt ihm schwer, beim Lesen des Buches vor sich selbst einzugestehen, dass er sich in eine Opferhaltung begeben hat. An allem Missgeschick in seinem Leben und an allem, was ihm missfällt, gibt er anderen die Schuld. Dadurch hat er es stets vermieden, Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen. Er erkennt, dass er dauerhafte Veränderungen nur herbeiführen kann, wenn er Verantwortung für sich übernimmt. Denn nur für sein eigenes Handeln besteht der freie Wille des Menschen. Schlussfolgernd erkennt er auch, dass hier ebenfalls das Ursache-Wirkungs-Prinzip gültig ist.
Achtsamkeit durch meditieren
Ulrich G. Strunz lernt durch seine Meditationen, in Extremsituationen achtsamer und damit intelligenter zu reagieren, indem er seine Emotionen besser unter Kontrolle hat. Er reflektiert seine bisherigen Erfolge, wechselt das Studienfach und den Studienort und meditiert täglich, damit die Anfangseuphorie in eine dauerhafte innere Stärke münden kann.
Schubladendenken
Bisher hat er sich zu allen Dingen recht schnell ein Urteil gebildet und dieses in Schubladen verankert. Dadurch hat er sich selbst die Chance genommen, neues zu entdecken und andere Sichtweisen aufzunehmen. Er ist nicht mehr so schnell angreifbar für die Abwertungen durch Andere und relativiert diese oft, wenn er die Hintergründe der entsprechenden Personen kennt.
Neue Kreativität
Durch das Verlassen des Kategorie-Denkens erschließen sich ihm plötzlich Möglichkeiten, Kreativität zuzulassen. Er lässt nun andere Meinungen neben seiner Meinung bestehen, versucht nicht alles zu Bewerten und hört besser zu. Eine Meinung, die einem abwegig erscheint, kann unter Umständen durch fehlende Information so eingeschätzt werden. Durch das Gehirntraining regt man sich nicht so leicht auf und kann gelassener werden. Dadurch kommt man zu folgendem Dreisatz: Selbstdisziplin – Gelassenheit – Dankbarkeit
Dankbarkeit
Folgende Übungen helfen bei der Umsetzung der Vorsätze:
- Dankbarkeitsübungen täglich mit Emotionen
- Ärgerliche Situation vorstellen und dann verändern / umbewerten
- Andere Meinungen stehen lassen und die eigene Meinung nur auf Nachfrage äußern
Medienkonsum
In der heutigen Zeit des Medienüberflusses sollte man sich sehr genau überlegen, wie weit man seine Abhängigkeit durch diese Medien zulassen will. Die hier schnell drohende Reizüberflutung verhindert eigenes aktives Denken und Handeln und verhindert damit Glücklichsein. Besser sind eine vernünftige bewusste Reduktion und zeitweise Abstinenz. Dafür sollte man lieber Wohlfühlorte aufsuchen, in denen man sich bewusst entspannen kann, glücklich träumen oder auch Ideen schmieden kann.
Ordnung halten
Ulrich G. Strunz ruft außerdem dazu auf, in seinem Umfeld in jeglicher Weise Ordnung zu schaffen. Das hat auch im Gehirn einen Entmöhlungseffekt und lässt uns leichter denken. Es reinigt sozusagen Körper und Seele und schafft auch Ordnung im Kopf.
Nicht gemeint ist hiermit zwanghafter Ordnungswahn, der keine Änderung zulassen kann.
Fazit für mich:
Sehr strukturiert schreibt der Autor auch über seine Änderungen im Bereich der Ernährung, Verhalten im Außen und Innen sowie seine Reduktion von Medienkonsum, verbunden mit der Zuwendung zur Natur.
Das Buch ist auf jeden Fall ein gut ausgearbeiteter Ratgeber und unbedingt empfehlenswert, wenn Du ein paar Dinge in Deinem Leben ändern möchtest.
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