The Chainless Life Teil 2
Untertitel: Der erste Schritt in Richtung Freiheit – Buchanalyse
Das Problem Social Media
Fortsetzung der Analyse Teil 1
Durch das schnelle Wachstum des Internet-Zeitalters und damit Social Media sieht Mischa extreme neue Probleme auf die Menschen zukommen. Zum einen ist der Zugriff auf eine riesige Auswahl (egal auf welchem Gebiet) erdrückend und überfordert die meisten Menschen. Dadurch sind sie paralysiert und können überhaupt keine Entscheidung mehr treffen, da sie stets das Gefühl haben, sie könnten evtl. eine noch bessere Wahl übersehen haben. Der zweite Aspekt ist die Möglichkeit, sich stets mit jedem in der ganzen Welt vergleichen zu können. Dadurch haben die meisten permanent das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Denn es ist quasi unmöglich, hier je der / die Beste werden zu können. Immer wird es jemanden auf der Welt geben, der die eigene Leistung oder das eigene Aussehen toppen kann. Das macht viele Menschen zunehmend depressiv.
Status Problem
Zunehmend werden Unternehmungen oder Aktionen lediglich aus dem Grund unternommen, um sie auf Social Media posten zu können. Ausflüge werden nicht mehr zur Entspannung oder eigener Bereicherung des Gemüts oder Wissens unternommen. Das Genießen fällt hierbei komplett unter den Tisch. Dazu kommt, dass fast ausschließlich schöne Erlebnisse und Erinnerungen gepostet werden, was eine Art Neid bei anderen erzeugt. Darüber hinaus haben die meisten dann das Gefühl, selbst viel weniger schöne Dinge zu erleben.
Konsumieren oder produzieren
Solange Du als Nutzer von Social Media die Storrys anschaust, passieren zwei Dinge mit Dir. Du verlierst Zeit und Fokus, weil Du in Sekundenabständen völlig unzusammenhängende Postings anderer Menschen siehst. Aus der angeborenen Neugierde heraus switchst Du weiter und weiter. Hinterher wunderst Du Dich, wie lange Du dies getan hast und außerdem erinnerst Du Dich kaum an die Inhalte. Dein Kopf ist „zugemöhlt“ mit sinnlosem Input. Dazu kommt, dass Du während dieser Zeit nichts aktives Eigenes produzieren kannst, bei dem Dein Kopf gefordert wird. Dadurch ist der Konsum von Socila Media im wahrsten Sinne eine Zeitverbrennungsmaschine.
Social Media Detox
Wir sollten lernen, mit uns allein zu sein ohne Ablenkung und ohne Social Media. Dabei lernen wir, klarer zu denken und fokussierter zu werden. Wir kommen zu besseren Ergebnissen, was wir wirklich im Leben wollen. Dazu empfiehlt Mischa als Experiment: eine Woche Social Media Frei zu leben. Er hat dies für sich selbst ebenfalls ausprobiert und als Befreiung empfunden.
Die inneren Ketten
Die bittere Wahrheit ist, jeder legt sich selbst Ketten an, indem er Abhängigkeiten zulässt. Seine inneren Ketten schützt er, indem er Ausreden findet, um nicht Verantwortung für bestimmte Handlungen übernehmen zu müssen. Jede Veränderung schmerzt, deshalb vermeiden Viele sie. Suche Dir doch aus, welche Schmerzen Du bevorzugst: Verlassen Deiner Komfortzone, damit Du Deine Ziele erreichst oder Verbleiben in Deiner Komfortzone und damit leben (Schmerzen haben), weil Du unzufrieden wirst und die verpassten Möglichkeiten bereuen wirst.
Selbstvertrauen entwickeln
Entwickle Dein Selbstvertrauen, indem Du Dich nicht selbst belügst. Traue Dich an Aufgaben heran, vor denen Du am meisten Angst hast, sie bringen Dich am besten voran. Nur durch Überwindung verbessern wir uns stetig. Wenn wir stehen bleiben oder Fehler machen, sollten wir aus dem Teufelskreis ausbrechen und daraus lernen. Deine Ängste solltest Du aufarbeiten und dann beseitigen.
Vier typische Angstthemen
- Bindungsangst
- Angst vor Veränderung
- Verlustangst
- Angst vor Selbstverwirklichung
Stelle Dich nach und nach Deinen Ängsten und lerne, mit ihnen umzugehen! Dabei hilft es, den worst case Fall jeweils durchzuspielen. Dabei merkst Du meist, dass selbst der schlimmste anzunehmende Misserfolg nicht so schlimm ist, wie das Verharren in Deinem jetzigen Zustand.
Messlatte des EGOS
Mischa Janiec führt die Ausprägungen des Egos anhand einer Messlatte auf, mit ihren jeweiligen Auswirkungen. Dabei unterteilt er in Selbstbewusstsein, Arroganz, Minderwertigkeitsgefühl usw.
Sinnfrage des Lebens
Er stellt die Sinnfrage des Lebens, indem er dazu auffordert, JETZT sein ideales Leben zu leben ohne Aufschub. Jede Lebenssekunde sollte genutzt werden ohne Verschwendung. Das Leben im Jetzt sollte ohne Wertung erfolgen. Die eigenen Gedanken sollten beruhigt werden, abschalten können und nur beobachten. Dann lässt man sich nicht vom eigenen Gedanken-Karussell „beherrschen“.
Vergangenheit und Zukunft
Versuche, mit Deiner Vergangenheit abzuschließen und plane nicht extrem lange in die Zukunft. Du lebst in der Gegenwart und Diese solltest Du gestalten und mit sinnhaftem Leben füllen. Die Zukunft ist ausschließlich dafür relevant, um Ziele zu entwickeln, aber nicht Dinge in die Zukunft zu verschieben. Mischa Janiec hat dazu ein Lebensmantra entwickelt, nach dem er agiert:
- Chainless DENKEN
- Chainless HANDELN
- Chailess LEBEN
Fazit für mich:
Mischa Janiec hat in seinem noch jungen Leben bereits extrem viel erlebt. Offensichtlich ist er aus einem benachteiligten Elternhaus kommend, erst einmal auf der Schattenseite des Lebens gelandet und hat diese auch ausgelebt. Aber schon früh wurde ihm nach einschneidenden Erlebnissen bewusst, dass er an sich arbeiten muss, um sein Leben für sich erfolgreich zu gestalten. Hut ab vor seinem Ehrgeiz und seiner Energie, was er durch reine Willenskraft alles auf die Beine gestellt hat.
In seinem Buch hat man mitunter das Gefühl, dass er soviel Erlebtes und Erlerntes weitergeben möchte, dass er Leser sich leicht überrollt fühlen kann. So erging es jedenfalls mir beim Lesen. Auf alle Fälle lesenswert für junge Menschen, die „an den Ketten rasseln“, insbesondere für Menschen, die sich für das Gebiet Sport und Bodybuilding interessieren.
Faszinierende Einblicke in Mischa Janiecs Ansatz zur Überwindung der ‘inneren Ketten’ und dem Streben nach einem authentischen, freien Leben. Seine Betonung auf Selbstreflexion, Mut und das Leben im Jetzt ist inspirierend. Ein wertvoller Leitfaden für jeden, der nach persönlichem Wachstum und echter Freiheit sucht.