Darum ist B2C besser als B2B
Dem Trend entgegen
Ich habe oft von anderen gehört, dass es viel besser ist, im B2B Geschäft zu arbeiten, das heißt also von Business zu Business. Hier kannst Du für Deine Dienstleistung einen höheren Preis verlangen. Im B2C Geschäft hingegen hast Du Endverbraucher (private Kunden), denen Du eher moderate Preise anbieten musst.
Die Sichtweise der Kunden ist unterschiedlich
Bei B2C Kunden hast Du „Fans“, die unbedingt bei Lars einkaufen wollen, weil sie Lars toll finden. Ich verkaufe hier also eher meine Personality an den Kunden und fühle mich in der Geberposition. Bei B2B Kunden bist Du ein anonymer Dienstleister, der Anforderungen der Kunden umzusetzen hat.
Der Verkaufsprozess ist sehr abweichend
Bei B2C Kunden ist der Verkauf einfach und geradlinig geregelt. Der Kunde schaut in meinen Shop, sucht sich etwas Interessantes aus und kauft es, indem er auch sofort bezahlt. Bei B2B Kunden verhält es sich komplizierter. Du musst zuerst ein Angebot erstellen, manchmal gibt es sogar Ausschreibungen und es gibt immer diverse Rückfragen, bevor der Kunde evtl. das Angebot annimmt. Dabei habe ich dann schon ein Großteil meiner Energie verbraucht.
Lauter „Häuptlinge“ im B2B Business
Wenn Du dann mit der Umsetzung des Auftrages beginnst, wollen viele Kunden permanent Mitsprache haben und wissen oft alles besser, obwohl sie überhaupt keine Ahnung von diesem Business haben. Sie verlassen sich nicht auf Dein Urteil, dass die Umsetzung nicht von Erfolg gekrönt werden wird, wenn sie ihre Detailideen so umgesetzt haben wollen, dass es zum Beispiel Marketinggrundsätzen widerspricht.
Die Zahlungsmoral bei B2B
Nach Abschluss des Auftrages musst Du dann noch eine Rechnung stellen. Das kostet nicht nur zusätzlichen Aufwand, sondern ist auch noch eine Geduldsprobe. Manche Kunden versuchen krampfhaft, Mängel in der Umsetzung zu finden, damit sie nicht die volle Summe bezahlen müssen. Viele Kunden lassen sich außerdem enorm viel Zeit zum Begleichen der Rechnung. Das kann Wochen oder sogar Monate dauern. Im Extremfall muss man die ausstehende Rechnung auch noch einklagen.
Mein Resümee im Vergleich
Bei meinen B2B Kunden kann ich anspruchsvollere Projekte umsetzen und mich mit den Kunden oft auf Augenhöhe über die Inhalte austauschen. Dafür habe ich hohen administrativen Aufwand und die Unsicherheit, ob meine Leistung honoriert wird. Bei B2C Kunden habe ich meist keine inhaltlichen Partner, kann aber meine Expertise unverfälscht dem Kunden anbieten. Ich kann nicht so komplexe Dienstleistungen umsetzen und deshalb ist die Projektgröße auch geringer und somit mein Verdienst daran. Aber ich kann eindeutig viel mehr Kunden bedienen und habe eine sichere Bezahlung meiner Leistung. Deshalb sind mir persönlich B2C Kunden sympathischer!